Hilfe! Wo war ich denn bitteschön nun schon wieder hineingeraten? Ich saß bei meinem Praktikumsgeber im so genannten „Conference Room“ und war umgeben von mir vollkommen unbekannten Personen, die mich gespannt und voller Erwartung anblickten. Obwohl ich mich eigentlich in vetrauter Umgebung befand, mein geliebter Arbeitsplatz war keine 30 Meter entfernt, füllte mich so dermaßen fremd und fehl am Platze.
Ich war auf dem monatlichen Treffen des „Museum Forum“ gelandet, welches von meinem Praktikumsgeber organisiert wird und an dem Vertreter vieler kleiner und großer Museen Bangkoks teilnehmen. Eine Kollegin hatte mir mittags von diesem Treffen berichtet und gemeint, dass dies doch bestimmt für mich sehr interessant wäre. Nicht erwähnt hatte sie leider, dass dort ausschließlich Thai gesprochen wird. Das wäre an sich auch kein sonderliches Problem gewesen, nur schien man zu erwarten, dass ich mich wohl an dieser Runde aktiv beteiligen würde.
Darauf schien zumindest das Wort hinzudeuten, dass ich gerade meinte vernommen zu haben: „Rujak“. Und das hieß, wenn mich meine Thai-Kenntnisse noch nicht ganz verlassen hatten: Sich vorstellen! Ich hatte kaum Zeit mir die richtigen Wörter zurecht zulegen, geschweige denn mich mental darauf vorzubereiten, denn schon wurde mir von der Moderatorin mit einem Lächeln ein Mikrofon in die Hand gedrückt.
Nun sahen mich die Direktoren und Kuratoren an und warteten darauf zu erfahren, was denn dieser komische Kerl, also ich, in ihrer Runde zu suchen hatte. Ich hatte keine andere Wahl und stolperte munter drauf los. So gut es meine Thai-Kenntnisse eben zuließen erklärte ich, wer ich sei, warum ich hier ein Praktikum absolvierte und was es mit meinem Projekt auf sich habe.
Als ich damit fertig war guckte ich in weiterhin freundliche und wohlwollende Gesichter. Hatten sie tatsächlich verstanden, was ich dort so deletantisch vorgetragen hatte? Sie schienen zumindest nicht vollständig konsterniert, begrüßten mich in ihrer Runde und machten mit dem Vorstellen weiter.
Meinem eigenem Empfinden nach ähnelte meine kleine Rede in ihrer Eloquenz jedoch stark an den legendären Auftritt von Lothar Matthäus bei seiner ersten Pressekonferenz bei den New York Metro Stars.
My Thai is not very good, but my German is better. I hope we have a lttle bit lucky.